28. Januar 2018

Peru auf der BioFach 2018 in Nürnberg

Von Gerardo Basurco, Themen Import: Peruanische Produkte in D-A-CH | Nahrungsmittel | Newsletter - 2018 - 02 Februar

Peru auf der Biofach 2017

Das Messe-Duo BIOFACH, Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, und VIVANESS, Internationale Fachmesse für Naturkosmetik, verzeichnete 2017 einen neuen Rekord und knackten die 50.000 Besucher-Marke (51.453). Die Fachbesucher reisten dieses Mal aus 134 Ländern zum Branchentreff nach Nürnberg. Sie begeisterten sich für das Angebot der 2.785 Aussteller (259 davon auf der VIVANESS) aus 88 Ländern. Darunter waren 33 Aussteller aus verschiedenen Regionen Perus anwesend. Ferner besuchten mehr als 100 peruanische Unternehmer und 10 Bürgermeister aus ländlichen Gebieten die wichtigste Veranstaltung der Bio-Branche.

Die peruanische Delegation wird dieses Jahr mit ca. 20 Aussteller auf der BIOFACH anwesend sein, weitere 100 peruanische Unternehmer werden die Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel besuchen. Einige dieser Unternehmen werden von IPD und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) betreut. Dr. Julia Hoffmann, Leiterin des IPD sagt „Das Angebot – und auch die Nachfrage – an hochwertigen Produkten in Bio-Qualität aus Entwicklungs- und Schwellenländern wächst stetig. In ‚Bio‘ steckt viel Potenzial für unsere Partnerländer. Daher unterstützen wir sie gemeinsam mit Partnern vor Ort dabei, ihre Produkte in Bio-Qualität anzubieten und Geschäftsbeziehungen zu deutschen bzw. europäischen Importeuren zu knüpfen.“ Die betreuten Firmen bringen typische Früchte aus Peru wie Lucuma, Camu camu und Maca in Pulver und Flockenform. Das Import Promotion Desk hat Peru als eines seiner Partnerländer bestimmt und vermittelt Kontakte zu sorgfältig ausgewählten und geprüften Lieferanten.

Über die Bio-Agrarwirtschaft Perus

Das Potenzial des ökologischen Landbaus in Peru ist immens, weil es megadivers ist. Es besitzt 84 der 104 Lebenszonen der Welt und hat zusätzlich günstige agrarökologische Bedingungen -wie die phosphorhaltigen Gesteine und das Guano der Inseln- für seine Produktion. So gibt es Küstenfrüchte wie Bananen, Avocados und Zitrusfrüchte; heimische Produkte der Sierra wie Getreide, Getreide und Andenwurzeln; sowie einheimische Arten des Regenwaldes wie Aguajefrucht (reich an Vitamin A schützt es die Haut und hilft ihr, sich zu erhalten), Camu Camu und Sacha Inchi. Peru hat die Besonderheit, dass es das ganze Jahr über diese Produkte anbieten kann. Zu den wichtigsten Bio-Produkten Perus gehören Bananen, Kakao, Kaffee, Quinoa und Kastanien. Peru ist der zweite Produzent und Exporteur von Bio-Kaffee und der zweitgrößte Produzent von Bio-Kakao.

Es besteht kein Zweifel, dass der ökologische Landbau eine nachhaltige Alternative ist, um die Qualität der Produkte zu garantieren, die Umwelt zu schonen und die Lebensqualität der am meisten gefährdeten Bewohner zu verbessern. Ferner soll damit ein größeres Interesse und Bewusstsein in Themen wie Ökologie, verantwortlichen Umgang mit Ressourcen und Klimawandel geschaffen werden.

Bekanntlich hat Peru auf der Fruit Logistica 2017 mit der Marke "Superfoods aus Peru" eine Kampagne zur Verbreitung dieser Produkte auf der ganzen Welt lanciert. Dieses Jahr soll diese weiterverfolgt werden.

Über den Autor

Gerardo Basurco

Gerardo Basurco

Er betätigt sich als Berater und Projektleiter in der Privatwirtschaft und ist Dozent in Entwicklungspolitik und Landeskunde Lateinamerikas für die AIZ/GIZ. Zudem verfügt er über langjährige Erfahrung in der Kooperation zwischen Deutschland und Lateinamerika.
Bei Peru-Vision ist er zuständig für den Bereich Wirtschaft und Politik sowie Consulting.

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