17. April 2016

Erster internationaler gastronomischer Kongress in Peru

Von Gerardo Basurco, Themen Nachrichten zur peruanischen Gastronomie | Newsletter - 2016 - 06 Juni

Erster internationaler gastronomischer Kongress in Peru

Mit 600 Teilnehmern fand am 12. und 13. April der erste internationale gastronomische Kongress im Convention Center in Lima statt. Bereits zwei Wochen vor Beginn war die Veranstaltung ausgebucht. Apega, die Gesellschaft der peruanischen Gastronomie, lud Spezialisten aus Thailand, den Niederlanden, Spanien, Kolumbien, Costa Rica, Mexiko, usw. ein, um über die Themen:
Herausforderungen und Perspektiven der peruanischen Gastronomie bis 2021, Tourismus und Gastronomie, Agenda zur technologischen Innovation in der Gastronomie, Geschäftsmöglichkeiten in der gastronomischen Welt, Gesunde Ernährung und Gastronomie sowie Lebensmittelmärkte zu diskutieren.

Bei der Eröffnung betonte Apega-Präsident Roca Rey die Notwendigkeit, die Gastronomie strategisch auszurichten. In diesem Sinne hat seine Organisation einen 7-Punkte-Plan zur staatlichen Förderung der Gastronomie ausgearbeitet und der Regierung Humala übereicht, um die Diskussion in Parteien, Gremien und der Zivilgesellschaft hierüber anzustoßen. Weiter sagte er: “Wir hoffen, dass der Austausch von Ideen in diesem Forum zu Vorschlägen zur Entwicklung unserer Gastronomie und zur Bildung von Länderpartnerschaften führen wird“.

Der Präsident des Nationalen Instituts Thailands, Yongvut Saovapruk, bestätigte, dass die thailändische Regierung ein koordiniertes Vorgehen der Industrie, Agrarwirtschaft und Wissenschaft und des Technologie-Ministeriums verfolge, um der Thai-Küche und thailändischen Lebensmitteln zu einer weltweit führenden Stellung zu verhelfen. Thailand hat mehr als 12 000 Restaurants auf der Welt, die von der Regierung gefördert werden. Das Land führt Lebensmittel im Wert von 30 Mrd. US-Dollar aus und will den Mehrwert durch Weiterverarbeitung erhöhen.

Gastronomischer KongressDie Vertreterin des costaricanischen Instituts für Ausbildung, Ilanes Garita, erzählte über die Erfahrung ihres Landes mit dem nationalen Plan zur nachhaltigen Entwicklung der Gastronomie, woran der öffentliche und der private Sektor Hand in Hand arbeiten. Der Plan beinhaltet die Rettung von uralten Rezeptenund die Verwendung von autochthonen Produkten verschiedener Regionen Costa Ricas. Es wurde zudem ein nationales Tourismuszentrum gegründet, um Ausbildungsprofile in den Bereichen Service, Gastronomie und Bartender zu entwickeln.

Abschließend kann festgehalten werden, dass die peruanische Gastronomie eine erstaunliche Entwicklung genommen hat, aber dass man sich nicht auf diesen Lorbeeren ausruhen kann. Nötig ist eine konzertierte Aktion zwischen öffentlichem und privatem Sektor, eine Entwicklung der Berufsbildung sowie Unterstützung der Agrarproduktion und Gastronomie im In- und Ausland. (Quellen: La Mula 1, Apega 1, Apega 2, Apega 3, La Mula 2)

Über den Autor

Gerardo Basurco

Gerardo Basurco

Er betätigt sich als Berater und Projektleiter in der Privatwirtschaft und ist Dozent in Entwicklungspolitik und Landeskunde Lateinamerikas für die AIZ/GIZ. Zudem verfügt er über langjährige Erfahrung in der Kooperation zwischen Deutschland und Lateinamerika.
Bei Peru-Vision ist er zuständig für den Bereich Wirtschaft und Politik sowie Consulting.

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