Newsletter - 2018 - 02 Februar

Newsletter Peru-Vision Februar 2018

Liebe Peru-Interessierte,

die erste Ausgabe unseres Newsletters im Jahr 2018 erörtert die Auswirkungen des Scheiterns des Amtserhebungsverfahrens gegen den Präsidenten Kuczynski und die kurz danach bekanntgemachte Begnadigung des Ex-Staatschefs Alberto Fujimori. Das politische System Perus bleibt fragil, Kenji Fujimori spaltet die Volks-Kraft, der interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte berät über die Begnadigung Fujimoris, die Befragung des ehemaligen Vertreters von Odebrecht in Peru, Jorge Barata, am 27./28. Februar durch peruanische Staatsanwälte wird die Verwicklung von Politikern und Wirtschaftsführern aufklären helfen und möglicherweise wird ein weiteres Amtsenthebungsverfahren gegen PPK eingeleitet. Die angekündigte Versöhnung scheint nicht einzutreten, eine Polarisierung der politischen Kräfte ist eher zu beobachten.

Zwei Beiträge berichten über Infrastrukturmassnahmen: Bauprojekte zu den Panamerikanischen Spielen und die anstehenden Projekte zum Wiederaufbau der nördlichen Küste nach der Katastrophe des "El niño costero". Dieser Sektor wird einen bedeutenden Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Perus in den nächsten Jahren leisten. Bei zwei wichtigen internationalen Leitmessen in Berlin, die Fruit Logistica, und in Nürnberg, die Biofach, wird Peru stark vertreten sein und seine Superfoods präsentieren. Mit diesen Messen und mit der beachtlichen Entwicklung der Agroexporte, setzen sich weitere Artikel auseinander. Die Ankündigung einer vom BMWI finanzierten Geschäftsreise mit auf Umwelttechnologien im Bergbau spezialisierten deutschen Unternehmern, kommt zu einem Zeitpunkt, in dem dieser Sektor erneut an Schwung gewinnt.

Weitere Artikel informieren über die Ausstellung der Nasca-Kultur im Museum Rietberg in Zürich, über eine kulinarische Veranstaltung in Berlin und über Besonderheiten im peruanischen Fußball.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen unseres Newsletters und würden uns über Kommentare und Wünsche sehr freuen.

Gerardo Basurco
Guerlio Peralta


05. Februar 2018

NASCA.PERU - Auf Spurensuche in der Wüste

Bis zum 15. April 2018 im Museum Rietberg in Zürich

NASCA.PERU - Auf Spurensuche in der Wüste

Seit dem 15. November 2017 findet im Museum Rietberg in Zürich / Schweiz die Ausstellung "Nasca. Peru - Auf Spurensuche in der Wüste" statt.

Diese Ausstellung ist noch bis 15. April dieses Jahres zu sehen. Peru-Vision war am Sonntag, den 05. Februar vor Ort und war von der Ausstellung begeistert.

Neuste archäologische Untersuchungen erzählen von einer faszinierenden, untergegangenen Gesellschaft, der Nasca-Kultur (ca. 200 v. Chr. - 650 n. Chr.) geprägt von Ritualen, Kunst, Musik und dem Leben in einer der extremsten Klimaregionen der Welt. In der Ausstellung sind rätselhafte Gefäßmalereien, Goldmasken, Musikinstrumente und farbenprächtige Textilien zu sehen.

04. Februar 2018

Panamerikanische Spiele 2019 in Lima

Die letzten Ausschreibungen stehen kurz bevor

Panamerikanische Spiele 2019 in Lima

Es gibt erhebliche Verzögerungen, was die Vergabe von Bauaufträgen im Zusammenhang mit der Ausrichtung der Panamerikanischen Spiele im Juni 2019 in Lima, die die Durchführung derselben in Gefahr bringen. Während im Bereich der Sportstätten die Vergabe der Bauvorhaben, wenn auch knapp, zeitlich zu klappen scheinen, ist die Situation bei den Straßenbaumassnahmen, für die die Verwaltung der Stadt Lima verantwortlich zeichnet, mit erheblichen Risiken zur Umsetzung behaftet.

Die Ausführung von Baumaßnahmen für die Panamerikanischen Spiele von 2019 haben sich als erste in der Reaktivierung des Infrastruktursektors Perus ausgewirkt. Für den Bau des panamerikanischen Dorfes, die Erweiterung des Videna und des Sportkomplexes Villa María del Triunfo wurden bereits Aufträge in Höhe von 1 052 Millionen Soles (263 Mio. Euro) vergeben.

Im Jahre 2018 sollen weitere Baumaßnahmen in der Größenordnung von 2 200 Millionen Soles (550 Mio. Euro) erfolgen, die mit 0,3 Prozentpunkte zum Wachstum des BIP beitragen (3,5% werden veranschlagt) würden.

04. Februar 2018

Wiederaufbau im Peru: Stand der Arbeiten

Edgar Quispe Remón Direktor der Wiederaufbaubehörde

Die Arbeit der Wiederaufbaubehörde wurde im letzten Jahr durch Spannungen zwischen der Zentral- und den Regional- und Lokalregierungen gebremst. Dies führte zum Rücktritt des ersten Direktors der Behörde Pablo de la Flor. Andererseits hat der Impact der Korruptionsaffäre Odebrecht auf die ganze Baubranche einen negativen Einfluss ausgeübt. Ein Bauunternehmenverein "Club de la Construcción", dem die wichtigsten nationalen und internationalen Bauunternehmen angehören sollen, sollen sich die Aufträge des Verkehrsministeriums und Strassenbehörde Provias unter sich aufgeteilt haben.

Ein neuer Direktor hat die Führung der Behörde übernommen und in Zusammenarbeit mit der Regional- und Lokalregierungen wurde der Plan zum Wiederaufbau angepasst. Nun soll die Umsetzung der Projekte zügiger ablaufen.

28. Januar 2018

Quo Vadis Pedro Pablo Kuczynski?

Quo Vadis Pedro Pablo Kuczynski?

Die Regierung des Präsidenten PPK steht seit ihrem Beginn auf schwachen Füssen, da die Partei des Präsidenten nicht einmal über 15% der Stimmen im Kongress verfügt und die Partei der Hauptopponentin, Keiko Fujimori, 55% der Parlamentarier hat. In den 18 Monaten Regierungszeit sind einige Kabinettsmitglieder und ein Kabinett vom Parlament gestürzt worden.
Im letzten Dezember überstürzten sich die Ereignisse, PPK wurde der Korruption bezichtigt. Da er nicht vom Amt zurücktreten wollte, eröffnete das Parlament ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn. Am Donnerstag, den 21. Dezember scheiterte die Motion der Opposition gegen den Präsidenten. Lediglich 79 Abgeordneten stimmten dafür (2/3 der aktiven Stimmen (87) waren erforderlich). Dem Sohn Alberto Fujimoris Kenji gelang es, dass neun Abgeordnete der Volks-Kraft sich der Stimme enthielten. Am 24. Dezember wurde -im Eilverfahren- der 79-jährige Ex-Staatschef Fujimori aus "humanitären Gründen" vom Präsidenten Kuczynski begnadigt. Am 9. Januar vereidigte der Präsident Kuczynski das von Mercedes Araoz angeführte "Versöhnungskabinett", zu dem neun neue Minister angehören.

28. Januar 2018

Geschäftsanbahnungsreise „Technologien für umweltverträglichen Bergbau in Peru und Ecuador“

Geschäftsanbahnungsreise „Technologien für umweltverträglichen Bergbau in Peru und Ecuador“

Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) organisiert das Beratungsunternehmen enviacon international in Kooperation mit der AHK Peru und der AHK Ecuador vom 17.-23.06.2018 eine Geschäftsreise zum Thema „Technologien für umweltverträglichen Bergbau in Peru und Ecuador“. Das Modul Geschäftsanbahnung umfasst eine Unternehmerreise mit lokaler Präsentationsveranstaltung deutscher und lokaler Experten und richtet sich an exportinteressierte Unternehmen des umweltverträglichen Bergbaus. Ziel und Schwerpunkt ist die Geschäftsanbahnung zwischen in- und ausländischen Unternehmen.

28. Januar 2018

Peru auf der BioFach 2018 in Nürnberg

Peru auf der Biofach 2017

Das Messe-Duo BIOFACH, Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, und VIVANESS, Internationale Fachmesse für Naturkosmetik, verzeichnete 2017 einen neuen Rekord und knackten die 50.000 Besucher-Marke (51.453). Die Fachbesucher reisten dieses Mal aus 134 Ländern zum Branchentreff nach Nürnberg. Sie begeisterten sich für das Angebot der 2.785 Aussteller (259 davon auf der VIVANESS) aus 88 Ländern. Darunter waren 33 Aussteller aus verschiedenen Regionen Perus anwesend. Ferner besuchten mehr als 100 peruanische Unternehmer und 10 Bürgermeister aus ländlichen Gebieten die wichtigste Veranstaltung der Bio-Branche.

25. Januar 2018

Peru auf der Fruit Logistica 2018

Peru auf der Fruit Logistica 2018

In der letzten Ausgabe der Fruit Logisitca (2017) präsentierten mehr als 3.100 Aussteller aus 84 Ländern eine breite Produktpalette. Darüber hinaus wurden mehr als 75.000 Fachbesucher aus mehr als 130 Ländern registriert.

30 Aussteller, mehr als 300 peruanische Unternehmer, 2.900 Besucher und Abschlüsse in der Größenordnung von 200 Millionen US Dollar– das waren für Peru die Ergebnisse der Fruit Logistica im vergangenen Jahr.

Peru ist ein bedeutender Hauptlieferant von Lebensmitteln weltweit, 2015 rangierte das Andenland auf Platz 25 nach der Welthandelsorganisation WTO.

20. Januar 2018

Copa Perú 2017 - Peru Pokal

Von betrügerischen Trainern, Kantersiegen und Schüssen in die Luft

Copa Perú 2017 - Peru Pokal

Die Copa Perú, die als einer der faszinierendsten Wettbewerbe im Fußball überhaupt gelten darf, hat auch 2017 ihre unvergleichlichen Geschichten geschrieben. Über 30000 Mannschaften nahmen teil, am Ende stemmte EM Binacional aus Arequipa die Orejona Chola, den peruanischen Henkelpott, in die Höhe. Anekdoten aus der wilden Welt des Fútbol Macho.

Der Betrüger. Eigentlich war Sport Collao auf der Departementsebene von Puno schon ausgeschieden: Im entscheidenden Spiel am 14. Juli gegen UDE Azángaro versagte der Mannschaft aus Ilave im Elfmeterschießen die Nerven, der Gegner qualifizierte sich für die Endrunde der Departementsebene in einer Dreiergruppe mit Estudiantes Puno und Alfonso Ugarte. Für Sport Collao dagegen hieß es: Saison beendet, alle nach Hause bis zum nächsten Jahr. Oder doch nicht? José Luis Bustamante, der Trainer von Collao, hatte da andere Informationen: Der Onkel eines Betreuers habe beim Verband in Lima ein gutes Wort eingelegt, und dieser werde für die Endrunde vermutlich eine Vierergruppe absegnen, mit Collao als viertem Klub (Collao und UDE waren punktgleiche Erste ihrer Gruppe gewesen, weswegen ein Elfmeterschießen notwendig wurde). Eine hanebüchene Story? Nicht in der Copa Perú, nicht für Sport Collao. Drei Wochen wurden die Spieler weiter bezahlt, trainierten und bereiteten sich vermeintlich auf die Endrunde vor, dann flog auf: Alles erfunden, eine Vierergruppe stand nie auch nur zur Debatte. Und José Luis Bustamante war seinen Job los.

20. Januar 2018

Churubamba Frauen am Ball

Churubamba Frauen am Ball

Ein Bericht über die Arte-Reportage „Churubamba Frauen am Ball“, eine Dokumentation über Fußball am Rande der Zivilisation und Menschen am Rande der Gesellschaft, die gleichzeitig beeindruckt und betroffen macht.

Churubamba (was Schnecke auf Quechua bedeutet) befindet sich in den peruanischen Anden, auf knapp 4.000 Metern über dem Meeresspiegel. In dem Bergdorf wohnen 58 Familien mehr oder weniger verstreut am Hang, die eigentlich nur zum Fußball zusammenkommen. Es gibt keinen Strom, keinen Laden, es hält kein Bus, und der nächste Ort ist eine Stunde entfernt. Die Einwohner sind Nachfahren der Quechua-Indianer, und leben von Viehzucht und sehr schwierig zu betreibendem Ackerbau, da in dieser Höhe der Boden schlecht ist, und es oft zu Erdrutschen kommt. Wer dort oben wohnt, führt ein hartes und monotones Leben, in dem auch die Kinder im Grundschulalter schon bei der Arbeit mithelfen müssen.

09. Januar 2018

Peruanisches Gastronomiefestival und kulinarische Demonstration in Deutschland

Peruanisches Gastronomiefestival und kulinarische Demonstration in Deutschland

Como parte de los trabajos de promoción cultural en el exterior de la Cancillería, el pasado 13 de diciembre se llevó a cabo el Festival Gastronómico y Demostración de la Culinaria Peruana organizado por la Embajada del Perú en Alemania en las instalaciones del prestigioso hotel Swissotel de Berlín. Al evento acudieron más de 160 invitados entre autoridades políticas, culturales y empresariales alemanas, representantes del cuerpo diplomático, representantes de empresas e instituciones del sector económico, hotelero y gastronómico, así como prensa especializada en turismo y gastronomía.

El Embajador del Perú en Alemania, Embajador Elmer Schialer, en la inauguración del evento destacó la excelencia de la gastronomía peruana resultado de una simbiosis de culturas culinarias, con raíces preincas, incas y coloniales, que ha incorporado estilos gastronómicos provenientes de cuatro continentes.