13. Februar 2017
Peru: der Star Lateinamerikas auf der Fruit Logistica
30 Aussteller, mehr als 300 peruanische Unternehmer, 2.900 Besucher und Abschlüsse in der Größenordnung von 135 Millionen US-Dollar – das sind für Peru die Ergebnisse der diesjährigen Fruit Logistica. Auf der Fruchthandelsmesse in Berlin stellte das Land seine neue Marke "Superfoods aus Peru" vor, neu waren diesmal außerdem der Auftritt von jungen Köchen und des Bundesligaspielers Claudio Pizarro sowie die Präsentation von Baby-Bananen, Granadilla und Ananas.
Prominenz am peruanischen Stand
Die peruanische Delegation wurde vom Außenhandelsminister Eduardo Ferreyros Küppers, vom Leiter der Exportabteilung der Förderungskommission Promperú, Luis Torres, von Isabella Falco, Chefin für Kommunikation und Landesimage bei PromPerú, vom Leiter des peruanischen Wirtschafts- und Handelsbüros Ocex in Hamburg, Gycs Gordon, vom peruanischen Botschafter in Berlin, Elmar Schialer, vom Präsidenten des Exportverbands Adex, Juan Varilias, und von der Geschäftsführerin der Deutsch-Peruanischen Industrie- und Handelskammer, Antje Wandelt, begleitet. Dem peruanische Stand statteten zudem Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Rainer Bomba Besuch ab. Bomba stellte in Aussicht, dass die Lufthansa Direktflüge nach Lima aufnehmen wird.
Interviews mit peruanischen Vertretern
Blueagro und Duisburger Markt Vertrieb kooperieren
Die aus Sackleinen von peruanischen Handwerkerinnen erstellte riesige Leinwand zeigte die Produktionskette der Superfoods und ihre Erzeugung auf verschiedenen Höhenlagen. Hervorzuheben ist die zwischen Blueagro und dem Duisburger Markt Vertrieb geschlossene strategische Allianz auf der Messe: Der deutsche Händler wird die Früchte des peruanischen Blaubeer-Produzenten weltweit vermarkten.
Superfoods aus Peru
Am 9. Februar stellte Isabella Falco, Chefin für Kommunikation und Landesimage bei PromPerú, die Kampagne "Superfoods aus Peru" Pressevertretern vor. Der Name ist eine Dachmarke für peruanische Lebensmittel. Hierunter werden Obst (Physialis, Blaubeeren, Camu Camu, Mango), Gemüse (Spargel, Ingwer), Körner (Quinoa, Amaranth), Kräuter (Katzenklaue, »Muña»), Wurzelgewächse (Maca, Johannisbrotbaum, Süßkartoffel) und Fische (Anchovis, Sardinen, Makrele, Thunfisch) subsumiert. Superfoods haben einen hohen Nährwert und sind reich an Antioxidantien, Proteinen, essentiellen Fettsäuren, Mineralien, Ballaststoffen oder wertvollen Spurenelementen. Die Kampagne der Superfoods wird nach dem Start in Berlin auf der Nürnberger BioFach und weiteren internationalen Messen fortgesetzt. Unter diesen Label möchte sich das Andenland weltweit als Produzent von gesunden und nährstoffreichen Lebensmitteln positionieren.
Generation mit Zielvorstellungen
Auf dem Peru-Stand spielte die Gastronomie erneut eine wichtige Rolle. Speisen auf der Basis von Superfoods wurden durch Show-Cooking den Besuchern nähergebracht. Neu war die Präsenz von jungen Chefkochs, die aus Peru eingeflogen wurden. Diese sind Vertreter der vor kurzen ins Leben gerufenen "Generation mit Causa". Hierbei handelt es sich um die vierte Generation von Köchen, die ihren Leitbildern Gastón Acurio, Cucho de La Rosa, Virgilio Martínez, usw. nacheifern. Diese Bewegung umfasst annähernd 60 Chefkochs, die sich für eine nachhaltige Entwicklung mit sozialer Inklusion einsetzen. Dies bezieht sich auf die Verwendung von natürlichen Ingredienzen, den schonenden Umgang mit der Umwelt auf der einen Seite und auf die Integration der Produzenten (Bauern, Fischern und Händler) in die kulinarische Entwicklung. Zu der Gruppe gehört eine Chefköchin, Arlette Eulert. Sie bestätigte Peru-Vision, dass sich innerhalb der Bewegung immer mehr Frauen (20%) beteiligen.